USC Konstanz – VC Offenburg 3:1 (25:22, 25:27, 25:17, 25:22)
Einen Volleyball-Krimi der Extraklasse sahen am vergangenen Samstagabend gut 100 Zuschauer in der Konstanzer Schänzlehalle: die Drittligavolleyballerinnen des USC Konstanz empfingen den Aufsteiger aus der Regionalliga VC Offenburg. Die Gäste haben sich für diese Saison personell sehr verstärkt und wurden daher auch als Favorit für diese Partie gehandelt. Es kam zum erwarteten Schlagabtausch, bei dem beide Teams aus den Vollen schöpfen mussten.
USC-Trainer Andi Glas konnte erstmals in dieser Saison auf einen vollständigen Kader zurückgreifen. Lediglich Mittelblockerin Sybille Bosch fehlte aus privaten Gründen. Die Stimmung im USC-Kader war exzellent, freuten alle doch auf eine Revanche für das kurz zuvor deutlich verlorenen Pokalspiel gegen den VCO.
Glas begann mit Tamina Kessler und Filiz Sarı als Annahme/Außenangriff, Pia Fuchs und Mannschaftsführerin Britta Steffens im Zuspiel/Diagonalangriff, Sandra Bertsch und Lisa Spomer im Mittelblock, so wie Hande Kabalak als Libera. Konstanz erwischte einen Start nach Plan: Druck im Aufschlag und eine perfekte Block/Feldabwehr bescherten den Damen vom Bodensee eine 11:3 Führung. Zur Hälfte des ersten Satzes und nach einer Auszeit des Gästetrainers Joschka Wawra erwachten die Offenburgerinnen aus ihrer Schockstarre und drehten auf. Sichtlich beeindruckt von dem Comeback des VCO schlichen sich immer mehr Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten beim USC ein, so dass die Gäste zum 14:14 ausglichen. Mit Hochspannung lief Glas an der Seitenlinie auf und ab und gab seinem Team immer wieder Anweisungen mit aufs Feld. Letztlich behielten die USC-Damen die Oberhand zum Satzende und entschieden diesen mit 25:22 noch für sich.
Für Satz zwei war klar: hier wird noch was passieren. Personell unverändert startete Konstanz in Runde 2 und während sich zu Beginn dieses Satzes kein Team wirklich absetzen konnte, gelang es den Konzilstädterinnen ab der Mitte des Satzes einen Vorsprung aufzubauen, nicht zu Letzt auch Dank der wuchtigen Angriffsschläge von Sarı, die so immer wieder für den USC punktete. Beim Spielstand von 20:13 für Konstanz nahm Offenburg erneut eine Auszeit. Wieder sollte diese die Wende im Spiel bringen. Offenburg konterte mit druckvollen Aufschlägen und brachte damit die USC-Annahme gehörig ins Straucheln, so dass die Gäste zum 22:22 ausglichen. Die Zuschauer staunten nicht schlecht über den Schlagabtausch zum Ende des zweiten Satzes, wobei der VCO das glücklichere Händchen hatte und diesen knapp mit 27:25 für sich entschied.
Sichtlich unzufrieden mit dem Ausgang des zweiten Satzes forderte Glas wieder mehr Konzentration und Genauigkeit in allen Elementen. Die Ansage schien angekommen, denn der USC, mit weiterhin unveränderter Aufstellung, knüpfte an den Anfang des ersten Satzes an: Druckvolle Aufschläge und eine variable Passverteilung durch Steffens und Fuchs brachten den USC abermals in Führung. Auch ein erneutes Aufbäumen des VCO zu Mitte des dritten Durchgangs sollte den Satzgewinn für den USC nicht mehr stoppen. So ging dieser deutlich mit 25:17 an Konstanz.
Für den vierten Satz stellten beide Teams personell um. Der VCO rotierte seine Angreiferinnen auf Annahme/Außen und im Diagonalangriff. Bei Konstanz startete Felicitas Piossek für Spomer im Mittelblock. Offenburg wollte sich noch nicht geschlagen geben und startete erneut mit viel Druck im Aufschlag. Trotz des Rückstandes von 2:7 ließen sich die Konstanzerinnen nicht aus der Ruhe bringen. Wieder war es Sarı, die ihr Team dank platzierter Angriffsschläge zurück ins Spiel brachte (16:16). Ein Kampf auf Augenhöhe begann, bei dem sich keines der beiden Teams einen Punkt schenkte. Gegen Ende des Satzes behielt der USC die Oberhand durch gute Blockaktionen von Piossek mit Fuchs, und entschied das Spiel am Ende verdient mit 25:22 und damit 3:1 für sich.
In der kommenden Woche folgt direkt das nächste Kräftemessen gegen den Absteiger aus der 2. Bundesliga: die USC-Damen sind zu Gast bei den Barock Volleys MTV Ludwigsburg.
USC Konstanz: Bertsch, Fuchs, Glas (T), Gottschlich, Kabalak (L) Kessler, Peschka (CT), Piossek, Sarı, Schlag (CT), Spomer, Steffens (C), Welsch, Wick (L), Widmann
VC Offenburg: Baimler A., Baimler E. (L), Beker (C, L), Bondar (CT), Bouagaa, Haas, Meier, Roth, Schnee (CT), Seib, Vix, Wawra (T)