Konstanzerinnen sichern sich einen Punkt nach umkämpften fünf Sätzen

USC Konstanz – TSV GA Stuttgart 2:3 (20:25, 25:21, 23:25, 25:15, 10:15)

Die Drittliga-Volleyballerinnen des USC Konstanz erlebten beim Heimspiel am vergangenen Samstag in der heimischen Schänzlehalle gegen den aktuellen Tabellenprimus der Liga ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle.

Den ersten Satz begann Konstanz mit Britta Steffens/Pia Fuchs im Diagonalangriff/Zuspiel, Filiz Sari und Tamina Kessler auf Annahme-Außen, sowie Sandra Bertsch und Sybille Bosch auf der Mitte. Als Libera übernahm Hande Kabalak die Regie in Annahme und Abwehr. Beide Mannschaften starteten konzentriert in den ersten Satz, wobei die Stuttgarterinnen sich mit 11:15 einen kleinen Vorsprung erarbeiteten. Gegen Ende des ersten Satzes tat sich Konstanz zunehmend schwer mit den schnellen Pässen der Gäste, so dass der Block auf Konstanzer Seite nicht immer sauber gestellt werden konnte und die Stuttgarterinnen immer wieder punkteten. Trainer Andi Glas entschied sich bei einem Punktestand von 16:20 für einen taktischen Doppelwechsel: Lisa Spomer kam für Kessler und Felicitas Piossek für Bosch auf das Feld. Trotz aller Bemühungen ging die Taktik ging nicht auf und Konstanz gab den ersten Durchgang mit 20:25 ab.

Mit der gleichen Aufstellung wie zum Ende des ersten Satzes, startete der USC in Satz Nummer zwei. Druckvolle Aufschläge setzen die Stuttgarter Annahme zunehmend unter Druck und sicherten den Gastgeberinnen früh einen kleinen Vorsprung (8:6). Doch Stuttgart fing sich wieder und schaltete in einen Gang höher in puncto Angriffsvariabilität- vor allem Stuttgarts Neuzugang Lena Günther erzielte immer wieder Punkte für ihr Team durch wuchtige oder klug platzierte Angriffe. Erneut begann ein emotionaler Schlagabtausch beider Teams, der lautstark jeweils von heimischen oder mitgereisten Fans unterstützt wurde. Eine taktische Auszeit von USC-Trainer Glas sollte dann den finalen Erfolg zu bringen und den Spielfluss der Gäste unterbrechen. Damit gewann Konstanz schlussendlich den zweiten Satz mit 25:21.

Satz drei begann ebenfalls ohne personelle Veränderungen, dafür mit einem umso spannungsgeladeneren Kopf-an-Kopf Rennen. Beide Mannschaften glänzen mit spektakulären Abwehraktionen sowie mit gezielten und durchdachten Angriffsschlägen. Erst beim Stand von 22:22 behielt Stuttgart besser die Nerven und setzte sich letztlich knapp mit 25:23 durch.

„Mädels, fünf Sätze können wir!“, motivierte Mannschaftführerin Steffens ihr Team in der Pause vor dem vierten Satz. Für die USC-Damen ging es jetzt um alles. Glas veränderte nun die Aufstellung: Franka Welsch kam ins Zuspiel für Fuchs, die für Spomer auf Annahme/Außen wechselte. Diese Umstellung sollte den Gegner vor neue Aufgaben stellen. Und die Taktik hätte perfekter nicht aufgehen können. Welsch, und anschließend Fuchs, brillierten mit enormen Aufschlagdruck, so dass Stuttgart lange nicht ins Spiel fand und Konstanz sich mit 15:2 deutlich absetzte. Beeindruckende Angriffe, saubere Blocks und spektakuläre Abwehraktionen ließen die Konstanzerinnen immer wieder jubeln. Mit dieser Machtdemonstration zeigten sie deutlich, welches Potential in ihnen steckt, und erzwangen mit 25:15 den Entscheidungssatz.

Während Glas seine Truppe beschwor, das Niveau aus dem vierten Satz beizubehalten und wachsam zu bleiben, musste sich Stuttgarts Interimstrainer Benjamin Weimann eindringlichere Worte einfallen lassen, um seine Schützlinge wieder zurück in die Spur zu bringen. Der letzte Durchgang begann erneut ausgeglichen, die Gäste waren wieder wach. Trotz starker Aufschläge auf beiden Seiten und spektakuläre Abwehraktionen, hatte Stuttgart meist das glücklichere Händchen. Auch ein letztes Aufbäumen der USC-Damen (3:6, 10:11) sollte nicht belohnt werden und so mussten sich die Konstanzerinnen nach gut zweit Stunden Spielzeit mit 10:15 und damit 2:3 geschlagen geben.

Trainer Glas fand trotz der denkbar knappen Niederlage lobende Worte für sein Team: „Das war so ein tolles Spiel! Wir haben um jeden Ball gekämpft und gezeigt, was für ein enormes Potential in den Spielerinnen steckt. Ich hätte es ihnen sehr gegönnt, wenn sie sich für ihren Einsatz mit zwei Punkten hätten belohnen können. Nun nehmen wir immerhin einen Punkte für die Tabellenwertung mit. Das Spiel hat mir aber auch gezeigt, dass wir zwar auf einem guten Weg sind, aber auch noch einige Baustellen haben, an denen wir weiterarbeiten müssen, um den Anschluss an die Tabellenspitze wieder zu minimieren.“

Für die USC-Damen stehen nun noch zwei Spiele vor der Weihnachtspause an. Daher gilt es, die kommende spielfreie Woche zu nutzen, um die Hinrunde mit maximalen Erfolgen abzuschließen.

USC Konstanz: Bertsch, Bosch, Büchner (CT), Eckhardt, Fuchs, Glas (T), Gottschlich, Kabalak (L), Kessler, Peschka (CT), Piossek, Sari, Schlag (CT), Spomer, Steffens (C), Welsch, Wick (L), Widmann

TSV GA Stuttgart: Borchert (L), Borkenhagen (C), Fischer (L), Günther, Herz, Jäckle, Kleefisch, Maaß, Paul, Riegert, Trautmann, Weimann (T)

MVPs: Felicitas Piossek (USC Konstanz) und Lena Günther (TSV GA Stuttgart)

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