USC Konstanz – SSC Bad Vilbel 3:2 (25:17, 25:21, 16:25, 18:25, 16:14)
Das erleichterte Aufatmen der gut 150 Fans in der Konstanzer Schänzle Halle konnte man schier hören, als der Schiedsrichter nach knapp zwei Stunden Spielzeit das Topspieldrama der Konstanzerinnen gegen den SSC Bad Vilbel abpfiff und die USC-Damen sich jubelnd und erschöpft in den Armen lagen. Nachdem Konstanz die ersten zwei Sätze deutlich dominierte, folgte in Satz drei und vier der Einbruch, den die Gäste aus dem Norden Frankfurts zu nutzen wussten. Letztlich war es USC-Kapitänin Britta Steffens, die den nicht enden wollenden Ballwechsel, beim Stand von 15:14 aus Sicht des USC, mit einem platzierten Angriffsschlag in die hintere, gegnerische Feldhälfte beendete und damit den Sieg des USC besiegelte.
Am letzten Heimspieltag der Saison 2024/25 stand dem Trainertrio Andi Glas, Marvin Peschka und Heiko Schlag bis auf Jugendspielerin Linn Gottschlich die gesamte Kaderstärke zur Verfügung. Konzentriert, mit druckvollen Aufschlägen und viel Spielwitz ließ der USC in den ersten beiden Sätzen nichts anbrennen.
Im dritten Satz riss jedoch der Faden ab: zahlreiche Aufschlagfehler, zu wenig Kreativität in den Angriffen und ein immer besser ins Spiel kommender Gegner, ließen die USC-Damen schnell in Rückstand geraten (8:10, 11:16). Trotz vielfacher Spielerwechsel fand der USC keinen Rhythmus. So war auch Satz vier geprägt von einer hohen Eigenfehlerquote und zu wenig Druck in Aufschlag und Angriff.
„Mädels, wie haben sie selbe Situation wie letzte Woche in Stuttgart. Wir müssen uns wieder auf unser Spiel konzentrieren, alles drum herum ausblenden. Klare Aktionen! Kommuniziert mehr auf dem Feld, und dann reißen wir hier noch das Ruder rum!“, lautete die Ansprache von Glas an sein Team, bevor es in den Entscheidungssatz ging.
Nochmals wurde die Startformation angepasst: Steffens übernahm nun mit Franka Welsch das Zuspiel/Diagonalangriffsdoppel, Pia Fuchs diesmal im Außenangriff zusammen mit Filiz Sarı. Während sich Sybille Bosch und Sandra Bertsch um die Blockarbeit auf der Mitte kümmerten und Hande Kabalak wieder die Regie in der Annahme/Feldabwehr übernahm.
Der USC startete konzentriert und konnte die letzten Kräfte mobilisieren, um an die Leistung aus Satz eins und zwei anzuknüpfen (3:0, 10:5). Doch Bad Vilbel hatte die Partie noch nicht abgeschrieben und ein erbitterter Kampf und jeden Ball entfachte (12:12, 15:14), bei dem der USC den längeren Atem hatte und die Partie mit 3:2 für sich entschied.
Konstanz sicherte sich so zwei und Bad Vilbel einen Punkt für die Tabellenwertung. Damit konnte sich Bad Vilbel trotz Niederlage, aber mit einem besseren Satzverhältnis, auf Platz zwei hocharbeiten (36 Punkte), gefolgt von Stuttgart (36 Punkte), Konstanz (36 Punkte) und Ludwigsburg (36 Punkte) auf Platz fünf. Lediglich der VC Offenburg konnte am vergangenen Wochenende mit einem 3:1 Sieg gegen Stuttgart die Meisterschaft perfekt machen. Die übrigen Podiumsplätze werden erst am letzten Spieltag, dem 29. März, ausgespielt.
USC Konstanz: Bertsch, Bosch, Fuchs, Glas (T), Gottschlich (CT), Kabalak (L), Kessler, Peschka (CT), Piossek, Sarı, Schlag (CT), Schneider, Spomer, Steffens (C), Welsch, Wick (L), Widmann
SSC Bad Vilbel: Bieneck, Feil, Füller, Hornung, Jaron, Kreusel, Laschewski (C), Martin (T), Raisig, Reutter, Steininger, Stricker, Waser (L)
