Konstanz gewinnt Fünfsatzkrimi in Villingen

USC Konstanz – TV Villingen 3:2 (17:25, 25:22, 25:16, 19:25, 15:12)

Am vergangenen Samstag ging es für die Damen des USC in den Schwarzwald, denn dort wartete niemand anderes als die seit Jahren bekannte Mannschaft des TV Villingen. Die Vorzeichen auf das Südbadenderby versprachen ein spannendes Spiel, denn die Konstanzerinnen waren gewillt, ihre Niederlagenserie zu brechen. Die Mannschaft aus dem Schwarzwald hingegen kämpft immer noch um weitere Punkte im Abstiegskampf: Spannung vorprogrammiert. 

Headcoach Andreas Glas konnte auf einen breiten Kader mit 11 Spielerinnen und seine zwei Assistenztrainer Marvin Peschka und Heiko Schlag auf der Bank zurückgreifen und war bestens auf das Spiel vorbereitet. Im ersten Satz begann er mit Maja Wanner im Zuspiel und Britta Steffens auf der Diagonalposition. Das altbekannte Zuspiel-Diagonal-Duo wurde von den beiden Außen-Angreiferinnen Filiz Sari und Lisa Spomer, die gegen ihren Ex-Verein auflief, komplementiert. Auf der Mitteposition agierten Sandra Bertsch und Felicitas Piossek. Auf der Liberaposition übernahm Hande Kabalak die Regie für die Annahme und Abwehr. 

Pünktlich wurde der erste Satz angepfiffen, in dem die Konstanzerinnen gar nicht in ihr Spiel finden konnten. Der Beginn des Spiels wurde verschlafen, sodass Villingen sich sehr früh einen 3-Punkte-Vorsprung auf 8:5 herausspielen konnte. Viele Eigenfehler und fehlender Druck im Aufschlag liessen die Konstanzerinnen unkonzentriert und müde wirken, bauten die Damen aus Villingen zeitweise den Vorsprung auf 19:12 aus. Mit einem Wechsel durch Viktoria Gleißner für Maja Wanner und dadurch der Wechsel ins 5:1 System mit Steffens auf der Zuspielposition, konnten sich die USC Damen nochmals auf 17:24 ran kämpfen, mussten sich jedoch mit 17:25 geschlagen geben. 

Glas, Schlag und Peschka nutzten die Satzpause für taktische Hinweise und starteten wie im ersten Satz. Die Konstanzerinnen schienen nun wach und aufgeweckt. Das Zusammenspiel wurde präziser und die Heimmannschaft mit gezielten Aufschlägen unter Druck gesetzt. Beim Stand von 18:15 für den USC kam Florentine Grimm für Spomer, um die Annahme zu stabilisieren. Der taktische Wechsel zahlte sich schnell aus, denn die Konstanzerinnen marschierten bis zum 25:22 souverän zum Satzsieg durch. 

Der dritte Satz startete wieder mit der gleichen Startformation und trug die Euphorie des Satzgewinns weiter. Die Konstanzerinnen konnten den Satz mit druckvollen Angriffen und gezielten Blocks schnell als Leader übernehmen. Ab dem 11:7 für den USC gelang es den Gastgeberinnen nur noch, einem Vorsprung hinterherzurennen. Beim Spielstand von 19:15 kam Chiara Eckhardt für Sandra Bertsch, um frischen Wind auf die Mitteposition zu bringen. Die Konstanzerinnen liessen sich von dem Kampfgeist und der hitzigen Stimmung in der Halle nicht beeindrucken und beendeten den Satz souverän mit 25:16. 

Drei Punkte sollten es in Villingen werden, doch sehr schnell wurde klar, dass dieses Vorhaben ein grosses Stück Arbeit bedeutete. Die Villingerinnen mobilisierten nochmals all ihre Kräfte und lieferten sich einen Schlagabtausch mit den Konstanzerinnen. Beim Stand von 16:13 für die Bodenseestädtlerinnen dachte man schon, der Satz sei erledigt. Der TV Villingen nahm die Konstanzer Annahme mit starken Flatteraufschlägen auseinander und erspielte sich von hinten eine Führung von 22:19. Ohne einen weiteren Punkt für die Gäste gewann der TVV den vierten Satz mit 25:19. 

Ein fünfter Satz musste her, der ebenfalls von Konstanzer Seite aus mit der gleichen Startaufstellung gestartet wurde. Die beiden Mannschaften schenkten sich nun nichts. Beide zeigten ihren Kampfgeist und wollten das Spiel unbedingt für sich gewinnen. Das spiegelte sich auch in den immer länger werdenden Ballwechseln wider. Die Konstanzerinnen machten mit dem Punkt zum 8:7 den Seitenwechsel perfekt. Auf der anderen Seite lief es dann wortwörtlich wie geschmiert. Die erneuten Wechsel von Grimm für Spomer (9:9) und Eckhardt für Bertsch (12:11) kamen wie gerufen. Der letzte Satz wurde mit 15:12 gewonnen. 

Bei den Konstanzerinnen war die Freude über den Arbeitssieg gross. Ex-Villingerin Lisa Spomer: „Wir haben jetzt eine Niederlagenserie von drei Spielen hinter uns. Es war sehr wichtig für uns, dass wir dieses Spiel wieder für uns gewinnen konnten. Wir wollen einen versöhnlichen Saisonabschluss und einen Podestplatz erreichen.“ Auch Andreas Glas war sichtbar erleichtert: „Trotz verschlafenem ersten Satz haben es die Mädels geschafft, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Die Mannschaft hat es immer wieder geschafft sich aufzuraffen und zu kämpfen. Das brauchen wir auch nächste Woche in Bad Vilbel.“ 

MVP der Partie wurde Diagonalangreiferin Britta Steffens, die in Villingen ebenfalls keine Unbekannte ist. 

USC Konstanz: Bertsch, Düringer (L), Eckhardt, Glas (T), Gleißner, Grimm, Kabalak (L), Peschka (CT), Piossek, Sarı, Schlag (CT), Spomer, Steffens (C), Wanner 

TV Villingen: Feuerstein, Greguric, Grünwald, Johansson (T), Judin, Kopf, Kühne (L), Müller (CT), Rapp, Sass, Schumacher, Senk (CT), Sias, Strack

MVPs: Britta Steffens (Konstanz) und Nina Schumacher (Villingen)

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